Die Saison in Europa ist auf dem Zenit und Ihr sucht bereits nach dem nächsten Ziel und den besten Trekking- und Wanderzielen für den Spätsommer / Herbst in Europa? Wollt ihr neue und spannende Ecken der Welt kennen lernen und euch neuen Herausforderungen stellen? Dann Seid ihr hier richtig. Gerade zu dieser Zeit sind überlaufene Gebiete nicht so dicht bewandert und weniger bewanderte Gebiete so gut wie Menschenleer. So macht Trekking und Wandern besonders Spaß – hier sind sie, die:
Trekking und Wanderziele
Die Hohe Tatra
Die zahlreichen Naturschönheiten und Möglichkeiten für Trekking, Wanderungen, Klettertouren und Erholungsorte machen die hohe Tatra zu einem Highlight Wanderziel in Europa. Je nach Jahreszeit wird das Panorama von vereinzelten Schneefeldern gesäumt. Im Spätsommer ist es hier besonders schön, da sich die Hauptsaison gen Ende neigt und es ruhiger wird. Vor allem zu dieser Jahreszeit kann man hier vielzählige Beeren und Pilze sammeln. Da sich in dieser Jahreszeit auch die Bären ihren Winterspeck anfressen, kann man hier zwischendurch auf der Wander-Tour auch eine Bärensafari unternehmen.
Als der höchste Teil der Karpaten findet man hier den höchsten Berg Polens: den Rysy. Dieser ist sehr gut vom polnischen Zakopane aus zu erreichen, denn hier befindet sich ein Eingang in den Nationalpark. Es führen viele Trekking- und Wanderwege sowie Kletterpfade durch das alpenähnliche Panorama hin zu einem der schönsten Ausblicke in Mitteleuropa: vom Berg Rysy auf die Gletscherseen „Meerauge“ und „Schwarzer Teich“. Es handelt sich dabei um zwei tiefblau schimmernde Seen, welche sich in einem Bergpanorama einpassen, das seines Gleichen sucht. Auf dem Weg zu diesem Panorama passiert man die Seen bereits und kann schon hier die eindrückliche Landschaft und das glasklare Wasser bestaunen. Bis hier hin ist es recht touristisch, der weitere Weg ist aber das eigentliche Highlight. Der Aufstieg wird, wenn man die Seen passiert hat jedoch recht anspruchsvoll, so dass man bereits zeitig mit dem Aufstieg beginnen sollte. Auf den letzten Metern sind hier Sicherheitsketten angebracht und es befindet sich in Gipfelnähe eine Hütte (Chata pod Rysmi), wo übernachtet werden kann. Somit ist der Rysy sowohl als mehrtägiges Trekkingziel, aber auch als Wanderziel für eine kurze Tour sehr gut geeignet.
Moselsteig
Für ein weiteres sehr schönes herbstliches und spätsommerliches Wanderziel, sogar in Deutschland muss man nicht mal weit fahren – diesen gibt es „um die Ecke“. Für Deutschland ist der Moselsteig eines der Wander Highlights. Die Abwechslung ist hoch und es gibt immer wieder kleine schöne Örtchen neben den faszinierenden Ausblicken auf die Mosel zu sehen. Besonders im Herbst stellt sich die Landschaft sehr bunt dar und die Weinernte ist ab September in vollem Gange – Zeit für ein Gläschen Federweißer und einen Zwiebelkuchen. Keine Jahreszeit ist so gut geeignet für eine tolle Wandertour. Auf 24 Etappen führt die 365 Kilometer lange Strecke des Moselsteigs durch eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands. Nicht umsonst wurde das dem Prädikat „Leading Quality Trail Best of Europe“ von der Europäischen Wandervereinigung für dieses Wanderziel ausgegeben. Vom deutsch-französischen Grenzort „Perl“ bis zur Mündung in „Koblenz“ führt dieser Weg den kompletten Mosellauf entlang. Der Weg eignet sich für Familien genauso, wie für ausgedehntes Trekking und Wanderbegeisterte.
Peaks of the Balkan
Die 192km lange Route durch das Dreiländereck von Albanien, Kosovo und Montenegro bietet eine traumhafte Landschaft und Gastfreundschaft in ursprünglichen Bergdörfern. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Deutsche Alpenverein (DAV) haben diese Trekking-Route gemeinsam mit den regionalen Behörden erst 2013 eingerichtet. Daher ist diese wohl alles andere als überlaufen und einer der aktuellen Geheimtipps bezüglich extravaganter Trekking- und Wanderziele. Die Landschaft ist zudem sehr vielfältig: Man wandert durch hochalpine Regionen ebenso, wie durch erschlossene Täler. Der Sage nach leben hier viele Naturgeister, aber auch Wölfe, Bären und Luchse sind in den dichten Wäldern zu finden. Besonders im Spätsommer ist die Landschaft hier sehr grün, bunt und saftig.
Die Route wird eher für erfahrene Outdoorer empfohlen, 10 Etappen sind hier mindestens notwendig. Hier handelt es sich also mehr um ein Trekking, als ein Wanderziel für Abenteuerlustige. Übernachtet wird sehr einfach: es gibt teils einfache Gästehäuser und Schlafhütten, aber auch abenteuerliche Schäferhütten. eingerichtet. Wichtig ist, dass man für die nötigen Grenzübertritte im Vorhinein alle Dokumente bei den örtlichen Behörden einholt.
Massif des Calanques
Die Calanques zwischen Marseille und Cassis sind einer der jüngsten Nationalparks Frankreichs und zeichnen sich vor allem durch teils sehr steilwandige Küstenabschnitte aus. Hier ragen jedoch immer wieder enge Buchten in die Landschaft, welche einen fjordartigen Charakter formen. Entlang der Küste erstrecken sich schroffe Felsen aus Kalkstein, eine karge Flora und Fauna sowie das schöne Mittelmeer. Durch das trockene Klima und der Feuchtigkeit, welche im Wesentlichen nur aus dem Verdunstungsprozess des Meerwassers stammt, haben sich Pflanzen und Tiere erstaunlich an das Klima angepasst.
Ein optimales Ziel zum Wandern im Spätsommer, denn hier ist es noch ausreichend warm und das Wetter ist ebenfalls noch sehr gnädig. Man entflieht ebenfalls den Hochströmen an Touristen im Sommer – welche man auf den Wander-Abschnitten so oder so nur partiell zu Gesicht bekommt.
Man erreicht das Gebiet von Marseille aus am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus).
Nordschottland – die Highlands
Herausfordernd und ganz sicher nicht überlaufen sind die Highlands in Schottland. Durch die extrem dünne Besiedelung sind viele wilde Touren, zum Wandern, Trekking oder Klettern möglich. Zäune? Schilder? Wanderwege? Fehlanzeige! Und genau hier beginnt das Abenteuer dieses Trekking- und Wanderziel. Die rauen und kantigen Berge münden an Steilklippen im endlosen Meer. Hier trifft man mehr Schafe als Menschen, welche den sich ständig ändernden Wetterbedingungen strotzen. Dichter Nebel, dramatische Wolken, gleißender Sonnenschein – das Wetter ist so vielfältig, wie die Landschaft mit ihren sattgrünen Wiesen und zahlreichen Hügeln und Bergen. Übernachtet wird wahlweise vom Wildzelt bis zum Schloss. Es gibt zahlreiche Campingplätze, aber auch wildes Zelten wird meist toleriert (obwohl es offiziell nicht erlaubt ist). Hier und da gibt es so genannte „Bothies“ – in unterschiedlichem Zustand befindliche, unbewirtschaftete Unterkünfte. Die klassische Übernachtungsvariante ist jedoch, sich in einem der zahlreichen B&B-Hotels einzuquartieren. Hier erhält man den Namen gebend Bett und Frühstück für ein verträgliches Entgelt.
Achtung: Im Sommer sollte man nicht reisen, denn dann wird man von den zahlreichen Stechmücken attackiert. Eine Trekking-Tour wird dann nur empfohlen, wenn man sich mit gutem Mückenschutz bewegt.
Eintageswanderungen sind hier ebenso möglich, wie Trekking. Als Trekkingweg ist hier der 215 km lange Fernwanderweg „John Muir Way“ zu empfehlen. Hier kann man über 10 Etappen von der West- zur Ostküste trekken. Weiterhin ist das Inverpolly-Naturreservat mit dem geheimnisvollen Siliven (730m ü. NN) für Wildwanderer sehr zu empfehlen.
Und als Wander- und Outdoorfreund will man in der Natur sicher auch seine Ruhe. Daher kann ich euch nur ans Herz legen die Petition von Silent Rider mit zu unterstützen.
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